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7-Schwaben-Speaker begeistern

Rund 900 Zuschauer erlebten in der Neuen Tonhalle einen außergewöhnlichen Abend mit den „7-Schwaben-Speaker“. Zum erstenmal standen die Businesscoaches zusammen auf der Bühne. 

Dabei stellte sich dann heraus, dass die sieben Schwaben eigentlich acht sind, den Moderator mitgerechnet sogar neun. Kein Problem für „Die Tanja Köhler“, die den Expertenverbund begründet und die Benefiz-Veranstaltung zu Gunsten der Schwenninger ProKids Stiftung tatkräftig organisiert hat – in frühen Versionen des schwäbischen Urmythos seien es tatsächlich mehr als sieben Schwaben gewesen, die sich als gemeinsam stark erwiesen haben.

 

„Speaker“ sind freiberufliche professionelle Redner und Trainer, die von Firmen für Weiterbildung und Personalentwicklung engagiert sind. Dabei verstehen es diese Personalcoaches, auf ihren Spezialgebieten grundlegendes Firmenwissen pointiert aufzubereiten. Beim Pro-Kids-Benefiz führten die Akteure vor, dass diese Art der Weiterbildung durchaus amüsant sein kann – auch wenn der Abend über vier Stunden dauerte.

Völlig ehrenamtlich gaben die Weiterbildungsexperten, die Tanja Köhler aus ganz Baden-Württemberg auf die Bühne gebracht hat, dieses erste gemeinsame Gastspiel zugunsten der ProKids-Stiftung – sie bezahlten sogar Reise- und Hotelkosten selber, da sie sich von der Arbeit der in der Doppelstadt aktiven Stiftung überzeugt zeigten. Moderator Harald Massa machte dies in einem Kurzinterview mit dem Stiftungsgründer Joachim Spitz deutlich, der sich über den Einsatz der Speaker für die gute Sache naturgemäß sehr freute

Die Speaker hatten sich gut abgestimmt, sodass in der Folge jeder einen Ausschnitt seines professionellen Wissens präsentierte. Den Auftakt machte Angelika Resch-Ebinger, die mit einem Augenzwinkern über die schlimmsten Fehler im Umgang mit Kunden referierte – so, dass sich manch einer in ihren Beispielen wiedererkannt haben dürfte. Ihr Kollege Felix Schweikert rührte anschließend an einem Thema, das viele der anwesenden Unternehmer interessiert haben dürfte – wie man Preisverhandlungen aus dem Weg geht. Bevor davon freilich die Rede war, musste das Publikum erst einmal das Badnerlied und dann „Auf der schwäbsche Eisenbahn“ singen – das sind die Kniffe eines Speakers, um die Leute aufzulockern und um – ganz wichtig – Emotionen zu wecken. Denn Emotionen, so Schweikert, sind es, die die Leute vom Feilschen abbringen. Anbietern, die ihre Produkte ohne lästige Preisverhandlungen an den Mann bringen wollen, müssten nämlich bei ihren Käufern dafür den Wunsch erwecken, die Ware, um die es geht, unbedingt zu besitzen.

Weisheiten zur schwäbischen Art der Firmenführung hatte Bernhard Striebel parat, ein gelernter Steinmetz. Er machte eine wesentliche Parallele zwischen Schwaben und Leonardo da Vinci deutlich: Beide können beziehungsweise konnten kein Hochdeutsch. Sofern ein schwäbischer Unternehmer allerdings die Leonardo-Prinzipien beherzige – besonders wichtig: offen sei für Neues – könne er seiner Firma allerdings wertvolle Impulse geben. Dass es dabei auch darauf ankommt, mit Konflikten konstruktiv umzugehen, machte Monika Heilmann deutlich. Ärger gibt es zwangsläufig immer wieder, doch wer damit umzugehen versteht, wird davon weniger stark ausgebremst.

Dr. Christine Nill-Theobald befasste sich mit dem Massenphänomen Burnout in entgegengesetzter Richtung. So stand ihr Vortrag, gespickt mit alltäglichen Erfahrungen, unter dem Motto „Burn on“ („Brenn weiter“). Entscheidend sei die Einstellung, mit der man an die Arbeit gehe, und ob es gelinge, Freude an einer Aufgabe zu entwickeln. Hier setzte auch Nils Bäumer an, der in der Kreativtät eine solche Quelle der Freude sieht. Daher hat er sich darauf spezialisiert, Geschäftsleuten dabei zu helfen, in ihren Bereichen neue Kreativität zu entwickeln und davon zu profitieren.
Ein Leitbild für solche Kreativität kann eine Vision sein – das Thema der Trainerin Margit Müller, die am Beispiel des Apple-Gründers Steve Jobs deutlich mache, dass die eigene Begeisterung im Business Berge zu versetzen vermag. Mit Visionen reiße man andere mit und könne Erfolge erzielen, die sonst unerreichbar wären.

Den guten Schluss bildete „Die Tanja Köhler“ – eben diesen Markennamen hat sich die Personaltrainerin aus Denkingen schützen lassen. In sehr origineller Weise brachte sie dem Publikum nahe, dass es meist nicht gut ist, wenn Entscheidungen unter Zeitdruck getroffen werden, mal eben „gschwind“. Wer kluge Entscheidungen treffen wolle, dürfe sich nicht unter Druck setzen lassen. Wer es dennoch tue, müsse mit den Konsequenzen leben und dann seine Lehren daraus ziehen.

Für die Coaches war der Benefizabend in der Tonhalle ein Forum, das sie nicht alle Tage in dieser Form vorfinden; der Applaus für ihre Vorträge, aber auch für die Arbeit von ProKids war groß; als Tanja Köhler abschließend Joachim Spitz eine Anerkennungsurkunde überreichte, applaudierten die 900 im Saal sogar im Stehen.