Das war eine gute Nachricht: Noch kurz vor dem Jahreswechsel und damit zum zweiten Mal im Jahr 2017 wurde in der ProKids-Babyklappe im Schwenninger Franziskusheims ein Säugling abgegeben. Das kleine Mädchen ist das vierte Neugeborene, dessen Leben auf diese Weise gerettet werden konnte. "Ich bin extrem glücklich", sagt ProKids-Stiftungsratsvorsitzender Joachim Spitz, der die Babyklappe initiiert und deren Einbau organisiert hat. Das Mädchen, das nun in der Klappe lag, kam routinemäßig ins Krankenhaus, wo es untersucht wurde. Grund zur Besorgnis besteht aber nicht: Das Baby ist kerngesund. Mittlerweile ist es wie die anderen Kinder, die zuvor in die Babyklappe gelegt wurden, in einer Pflegefamilie gekommen.
Die Pflegeeltern verfügen über eine entsprechende Qualifikation und springen bei Notfällen ein. Bei ihnen bleibt das Kind solange, bis alle rechtlichen Sachen geklärt sind, mitunter die Identität. Ebenso prüft man, ob das Kind zur Adoption freigegeben wird. Vielleicht meldet sich in der Zwischenzeit aber auch tatsächlich die Mutter. Joachim Spitz hofft stets darauf, denn falls sich die leibliche Mutter eines Besseren besinnen würde, kann sie ihr Kind zurückerhalten. Ist das nicht der Fall, kann auch das kleine Mädchen in einer Adoptivfamilie aufwachsen.